Little Annie, Paul Wallfisch und Pamelia Stickney im Kampnagel Hamburg

Am 14. November tritt das legendäre Torch Song-Duo Little Annie (Gesang) und Paul Wallfisch (Piano) erneut im Hamburger Kampnagel auf, mit dabei ist diesmal die Thereminvirtuosin Pamelia Stickney, die ihren Stücken eine ganz eigene Note beigeben wird. Neben Songs aus ihrem umfangreichen gemeinsamen Repertoire – bislang erschienen mit “When Good Things Happen To Bad Pianos”, “Genderful” und “A Bar Too Far” drei gemeinsame Alben mit Eigenkompositionen und originellen Coverversionen – stehen Songs und Visuals des Bühnehstücks 52 Jokers auf dem Plan, die die beiden im vorigen Jahr zusammen mit der No Wave-Künstlerin Beth B. unter Verstärkung von Evelyn Frantic und Jim Coleman produziert hatten. Auch ein paar neue Songs aus Annies Feder gibt es zu hören. Weiterlesen

Meditation in Chaos: Bildband von Little Annie bei Timeless Ed.

Ein Buch wie dieses ist seit langem überfällig. Versucht man einen Überblick über die vielen Aktivitäten der jüngst von New York nach Miami gezogenen Künstlerin zu geben, dann fallen ihre Gemälde oft etwas unter den Tisch. Bekannter sind ihre musikalischen Werke, entweder solo, oder zusammen mit Musikern von Crass, Current 93 und Coil über Adrian Sherwood und DJ Khan bis zu Marc Almond, Larsen, Swans, Baby Dee, Paul Wallfisch und vielen mehr. Auch ihre beiden Bücher, die Autobiografie „You Can’t Sing The Blues While Drinking Milk“ und das ebenfalls autobiografische Erzählgedicht „Sing, Don’t Cry“ sorgten für Resonnanz. Little Annie a.k.a. Annie Bandez malt bereits seit den 90ern, dennoch gab es nur wengie Ausstellungen, und erst jetzt erscheint mit „Meditation in Chaos“ ihr erster Bildband, der neben zahlreichen Gemälden auch einige Fotoarbeiten enthält. Weiterlesen

LITTLE ANNIE: Trace

Wenn man die eigene Lebensgeschichte erzählt, tut man ganz unterschiedliche Dinge. Man erschafft, gestaltet, malt sein Narrativ in besonderen Farben, um eben ein bestimmtes Bild zu zeichnen, vor sich und vor anderen. Das ist, wenn man so will, der selbstbezogene und zugleich unmittelbar schöpferische Teil. Konzentriert man sich mehr auf die Spuren, die andere Menschen, aber auch Dinge und Ereignisse in der Biographie hinterlassen haben, wird das Erzählen zur Suche und der Erinnernde selbst zum Leser der Geschichten, die andere dem Leben eingeschrieben haben. Weiterlesen

BABY DEE: I Am A Stick

Baby Dee hatte sich in den letzten Jahren – zumindest im Studio – stimmlich etwas zurückgenommen. War ihr letztes Album „Regifted Light“ zum Großteil instrumental, überließ sie auf „State of Grace“, ihrer Zusammenarbeit mit Little Annie, dieser weitgehend das Mikrofon, um schließlich, ganz unter Pseudonym versteckt (was vielleicht ein Grund dafür war, dass das Album kaum medialen Widerhall erfuhr), die Orgel spielte, während Eliot Bates seine Oud zupfte. Weiterlesen

THE BIG BUMBLE BEES: s/t

Wenn Baby Dee und Eliot Bates, die sich vor einigen Jahren im Line-up von Current 93 kennen lernten, ein gemeinsames Album herausbringen, stellen sich einige Erwartungen ein. Eine der naheliegendsten Vorstellungen wäre eine anrührende Sammlung von diesmal orientalisch anmutenden Torch Songs, bei denen Bates dezente Figuren auf dem Instrument, das er in Theorie und Praxis studiert hat, der Oud, spielt, während Dee dazu schmachtvolle Verse im brüchigen Falsett anstimmt. Eventuell könnten noch andere Akteure beteiligt sein, Dee könnte gelegentlich auf die Klaviertasten hämmern und die Sache von Song zu Song etwas karnevalesker angehen. Weiterlesen