HACKEDEPICCIOTTO: Keepsakes

Andenken an eine Freundin oder einen Freund, an Menschen, die man nicht mehr oder zumindest für lange Zeit nicht wiedersehen wird, bestehen oft aus Geschenken oder aus Bildern, manchmal auch aus Dingen, die man gemeinsam geschaffen hat und die deshalb die Spuren einer starken Verbindung in sich tragen. Eine seltenere Form des Andenkens ist ein Werk, dass man selbst schafft und das der Weiterlesen

Hackepiciotto: Alexander Hacke und Danielle de Picciotto an der silbernen Schwelle

Das Duo Alexander Hacke (Einstürzende Neubauten, Crime & the City Solution) und Danielle de Picciotto (Mitbegründerin der Love Parade, ebenfalls Crime & the City Solution) bringt Ende November ein neues gemeinsames Album unter dem Titel “The Silver Threshold” heraus. Hackepicciotto, wie sie ihr gemeinsames Projekt nennen, bezeichnet das Album als ihr bislang symphonischstes Werk, die musikalische Bandbreite reicht von Weiterlesen

Audiovisueller Abend mit Maya Hardinge, Danielle de Picciotto und Martina Bertoni im Hamburger Westwerk

Maya Hardinge ist eine audiovisuelle Künstlerin und einigen unserer Leser sicher noch als Bassistin von Backworld bekannt. Am 21. September zeigt sie im Hamburger Westwerk ihren Film Penny, der die Geschichte ihrer Mutter während der Hippiezeit erzählt. Ebenfalls zu sehen sind die beiden Berliner Musikerinnen Danielle de Picciotto und Martina Bertoni. Piciotto wird Stücke ihres jüngsten Spoken Words-Albums “Deliverance” zusammen mit animierten Visuals aufführen, die Cellistin und Klangkünstlerin Bertoni präsentiert Material aus ihrem im Herbst erscheinenden Longplayer.  Weiterlesen

THE MINISTRY OF WOLVES: Happily Ever After

Für viele ist das Wort „märchenhaft“ ein Attribut des Schönen, obwohl Märchen seit jeher umstritten sind. Der Hang vieler Märchenstoffe zu Gewalt und Grausamkeit war schon immer ein Stein des Anstoßes, ebenso die allegorischen Weltdeutungen, die bewusst den Weg des Vorrationalen gehen und die Fantasie der instrumentellen Vernunft vorziehen. Wenn selbst ein so ausgewiesener Experte wie Richard Dawkins – Spezialist für Religion, Biologie und Sozialethik und angeblich der drittwichtigste Intellektuelle unserer Zeit – ihren pädagogisch fragwürdigen Einfluss moniert, scheinen die Barometer heute eher eine märchenfeidliche Stimmung anzuzeigen. Dem steht entgegen, dass Weiterlesen

THE MINISTRY OF WOLVES: Music From Republik der Wölfe

Am 15.02. dieses Jahres wurde im Schauspiel Dortmund erstmals das Stück „Republik der Wölfe“ aufgeführt, eine opulente Adaption bekannter Kinder- und Hausmärchen der Gebrüder Grimm, oder genauer eine Adaption zweiten Grades, denn die Ideen und Texte basieren v.a. auf der lyrischen Neubearbeitung der Autorin Anne Sexton. Regisseurin Claudia Bauer arbeitet bei der Produktion eng mit dem musikalischen Leiter des Theaters, Paul Wallfisch, zusammen, und in den bisherigen Besprechungen ist neben Sexcrime und Splatter immer auch von der Musik die Rede. Wallfisch, selbst ein Weiterlesen

Plants Are My Religion. Interview mit der Ikonenmalerin Olga Volchkova

Einigen unserer Leser ist Olga Volchkova vielleicht als Covermodell des letzten Albums von Crime and the City Solution bekannt, ihre eigentliche Berufung liegt allerdings in der Malerei und anderen Bereichen der Bildenden Kunst. Bei der Gruppenausstellung “My Icon”, die vor kurzem in Berlin stattfand, waren ihre Werke die einzigen, die dem Begriff der Ikone auf recht traditionelle Weiße wörtlich entsprachen. Die Darstellung der allegorischen Figuren, der Umgang mit Raum und Perspektive und nicht zuletzt die Techniken, auf die ihre Gemälde schließen lassen, erscheinen jedem vertraut, der sich schon einmal mit der Ikonenmalerei der christlich orthodoxen Kirchen, vor allem in ihrer russischen Ausprägung, befasst hat. Dennoch wird Weiterlesen

CRIME AND THE CITY SOLUTION: American Twilight

Da ist es nun, das endgültige Comeback von Simon Bonney und seiner Band Crime and the City Solution. Bonney stammt aus Sydney und zählt zu den Urgesteinen einer Musik, die Australien in den alten Punk’n'Wave-Tagen ein neues, in dunkle Schatten getauchtes Gesicht gegeben hat. Der geographische Kontext ist aus verschiedenen Gründen interessant. Zum einen machen momentan einige der (meist Melbourner) Veteranen durch Releases von sich reden, am lautesten geredet wird natürlich über Nick Cave, etwas ins Hintertreffen gerät leider das fantastische neue Album von Hugo Race. Zum anderen haben die meisten der alten Garde nach den ersten Aufnahmen Weiterlesen