LA PORTA ERMETICA: La Bugia

Wie aus dem Nichts erschien kürzlich mit „Si Sedes Non Is“  die Debütveröffentlichung der Gruppe La Porta Ermetica, einer – salopp formuliert – Supergroup für okkulturelle, rituelle Musik (mit (ehemaligen) Mitgliedern von Ain Soph, Teatro Satanico und Macelleria Mobile Di Mezzanotte). Weiterlesen

SIGILLUM S / MACELLERIA MOBILE DI MEZZANOTTE: Blues and Doped Flowers from Twenty Three Years After Eschaton

Wie eine wuchtige Maschine, die mit quietschendem und ratterndem Getöse große Rollen über metallene Objekte walzen lässt, startet dieses Album, das nicht nur aufgrund seines Titels die Assoziation zu einer obskuren apokalyptischen Dystopie voll organischen Horrors nach Art von David Cronenberg nahelegt. Durch die zwei ausladenden Soundscapes, die die beiden italienischen Combos zusammen Weiterlesen

V.A.: Midnight Radio – Noir Jazz

Seit Jahren sind Begriffe wie diese im Umlauf: Doom Jazz, Dark Jazz, Jazz Noir und wie man diese dunkle, atmosphärische Musik nächtlicher Highwayfahrten sonst noch nennen mag. Ist dieser Zeitlupengroove, diese entspannt-fatalistische Abgeklärtheit wirklich Jazz oder doch eher eine originelle Spielart des Dark Ambient, angereichert mit Bauformen aus Filmscores, die natürlich irgendwann einmal Jazzwurzeln hatten? Fakt ist, dass das, was Angelo Badalamenti in zwei Twin Peaks-Stücken und Jarboe mit den Swans in einigen Tracks vorgemacht haben und was bei Weiterlesen

MACELLERIA MOBILE DI MEZZANOTTE: Funeral Jazz

Macelleria Mobile di Mezzanotte, kurz MMM, ist wie eine Noireserie, die sich immer wieder fortsetzt, auch wenn man das nie erwartet, denn die einzelnen Folgen enden immer wieder in derart fataler Schwärze, dass der jeweilige Schluss allenfalls als Cliffhanger zu einem Nachruf taugt. MMM, das ist räudiger Dark Jazz mit Ambient-, Doom- und Noise-Zitaten und im Unterschied zu den ganzen Gebirgsformationen auf Denovali weit entfernt von jeder Entspannungsmusik. MMM, das ist auch die Geschichte abgeklärter Nihilisten in schäbigen Trenchcoats, die nur das Schattenspiel einer Jalousie von den geheimnisvollen Frauen trennt, die ungefähr so viel Skrupel kennen wie Weiterlesen

MACELLERIA MOBILE DI MEZZANOTTE: Black Lake Confidence

Die Band mit dem Kürzel MMM nennt ihren Stil Swing Noir und wird erwartungsgemäß gerne mit dem Film Noir in Verbindung gebracht. Zurecht, in gewisser Weise, haftet ihren dunklen, angejazzten Soundscapes doch das Schattenhafte, Abgeklärte an, dass konstitutiv ist für die schwarze Serie und ihre lonerhaften Antihelden. Und doch beinhaltet die Musik etwas, das mit den bewegten Bildern der 40er und 50er Jahre nur bedingt vereinbar ist, ein entgrenzter, splatterhaft-animalischer Ton, der schon im Clive Barker entlehnten Bandnamen anklingt und die vornehme Abgewetztheit dieser Filme immer nur als Weiterlesen

MACELLERIA MOBILE DI MEZZANOTTE: Hard Boiled Night Club

Selten machen Klischees so großen Spaß wie bei Macelleria Mobile di Mezzanotte, kurz MMM, dem hörspielartigen Musikprojekt des fabulierenden Ganoven Adriano Vincenti. Der Bandname bedeutet „Fleischlieferung um Mitternacht“, und sicher kennt der eine oder andere die Splatternovelle gleichen Namens aus der Feder von Clive Barker, die vor einigen Jahren dann auch verfilmt wurde. Vincentis Musik, die er selbst ganz treffend Crime Jazz oder Swing Noir nennt, schickt den Hörer jedoch gleich noch ein paar Dekaden weiter zurück in die Filmgeschichte – in eine Welt Weiterlesen