DEMIAN NADA: Los Jardines Del Hades

Mit “Los Jardines del Hades” präsentiert Demian Nada, bekannt von und als Ô Paradis, ein vielschichtiges introspektives Album, das seine kreative Neuausrichtung und persönliche Entwicklung widerspiegelt. Diese tatsächlich solo eingespielte erste Veröffentlichung unter seinem eigenen Namen betont, wie er sagt, nicht nur einen sehr persönlich gefärbten Charakter der Aufnahmen, sie markiert auch eine neue Form kreativer Freiheit. Rund dreißig Weiterlesen

Musica Degenerada: Neue Compilation auf Nøvak Records

Vor kurzem feierten die katalanischen Nøvak Records ihr achtjähriges Bestehen mit einer Compilation, die – gleichwohl mit originellen Coverversionen – einen guten Einblick in die Welt des Labels gibt, in der Begriffe wie Synthie, Wave, Electro, Minimalismus und Soundart in großen Lettern geschrieben werden. Weiterlesen

Ô PARADIS: Mârs

In den vielen Jahren, die seit der Gründung von Ô Paradis vergangen sind, ist das von Demian Recio ins Leben gerufene und mit immer wieder wechselnden Gästen betriebene Projekt längst zu so etwas wie einer festen Institution geworden, ich verglich es bereits mit einem Haus, das immer mal seine Einrichtung wechselt und neue Untermieter einziehen lässt und doch in der Bausubstanz unverkennbar bleibt. Musiker kommen und gehen, Projekte werden gegründet und wieder aufgelöst, musikalische Trends entstehen, verschmelzen miteinander, verändern sich und lösen Weiterlesen

Das Herz schlägt sogar im Abgrund: Interview mit der Geigerin und Komponistin Aloma Ruiz Boada

Vor wenigen Wochen veröffentlichte die im Raum Barcelona beheimatete Geigerin und Komponisten Aloma Ruiz Boada ihr Debütalbum als Solomusikerin. “Septem Verba”, das sich inhaltlich mit den sieben letzten Worten Jesu am Kreuz befasst, ist ein beeindruckendes Werk und sticht aus den vielen Strings and Loops-Veröffentlichungen der letzten Jahrzehnte heraus. Wenn man seine Stärken ganz knapp auf Weiterlesen

The heart beats even in the abyss: Interview with violinist and composer Aloma Ruiz Boada

A few weeks ago, Catalan violinist and composer Aloma Ruiz Boada released her debut album as a solo musician. “Septem Verba”, which deals with the seven last words of Jesus on the cross, is an impressive work and stands out from the many Strings and Loops releases of the last decades. If one wanted to sum up its qualities very succinctly, then one could perhaps say that here the emotionally touching and the aesthetic expanse, of which the listener can feel abandoned to Weiterlesen

ALOMA RUIZ BOADA: Septem Verba

Ernste, feierliche Glocken begleiten einen Lichtstrahl, der durch einen großen abgedunkelten Raum dringt und auf eine breite Leinwand trifft. Eine Violine zieht lange Striche über diese Leinwand, Striche, die sich nach einiger Zeit in eine unbestimmte Weite auflösen. Dass diese Weite, diese Transzendenz nichts Unsicheres hat, unterstreichen schon bald die liturgischen Gesänge, die wie ein letzter fehlender Teil in die Szenerie montiert worden sind und ein Gefühl von Geborgenheit entstehen lassen. Weiterlesen

Ô PARADIS: El Anfitrión

Demian Recio alias Ô Paradis hat in den vergangenen gut 25 Jahren zahlreiche Alben und kleinere Veröffentlichungen herausgebracht. Da vieles davon in kleinen Auflagen bei ebenso kleinen Labels erschienen ist, lief man immer mal Gefahr, das eine oder andere Release zu verpassen. Im Falle des vor einigen Wochen erschienenen “El Anfitrión” wäre das aber ausgesprochen schade, denn es handelt sich um ein Weiterlesen

Compilation auf Nøvak u.a. mit Comando Suzie und Ô Paradis

Das in Barcelona beheimatete Label Nøvak feiert gerade seinen sechsten Geburtstag mit einer üppigen Download-Compilation seiner wichtigsten Acts. Die Auswahl von 2El Oltro Lado (Nøvak, 2015-2021)” bewegt sich im vielfarbiges Grenzland zwischen Elektropop, New Romantic, Post Punk-Ansätzen und experimentierfreudigen Klangkünsten. Regelmäßigen Lesern unserer Seiten sind in jedem Fall Ô Paradis und Comando Suzie bekannt – beide waren u.a. auf der “La Nueva Guardia”-Split vertreten. Weiterlesen

Ô PARADIS: Liquido

Es gibt im Werk von Ô Paradis einen Charakterzug, der meinem Eindruck nach in den letzten Jahren immer deutlicher wurde, nämlich die Tendenz, so etwas wie Schönheit, Opulenz, Wohlklang etc. nicht nur als etwas Fragiles zu zeichnen, sondern in einer fast chaotischen und gelegentlich spröden Unaufgeräumtheit – als eine staubige Schatz- und Rumpelkammer an Klängen, der gerade noch so viel Weiterlesen

Ô PARADIS / NOVY SVET: Entre Siempre Y Jamás Suben Las Mareas, Duermen Las Ciudades

Als Ô Paradis und Nový Svět kurz nach der Jahrtausendwende ein gemeinsames Album ankündigten, musste das in den kleinen Fangemeinden, die sich schon damals überschnitten, Interesse wecken. Da gab es einiges, das beide verband: eine Melancholie, die den Sinn für Lust und Leben nicht verleugnete; eine Stilmixtur aus alten und neuen, populären und nischigen Zutaten, deren roter Faden vielleicht Weiterlesen

COMANDO SUZIE: Corazon o Plomo

Manchmal ist es eine besonders interessante Erfahrung, fremdsprachliche Musik zu hören, gerade wenn die Texte in einer Sprache gesungen sind, von der man immer ein paar Fetzen versteht, ohne dass man sich einen Reim auf den Gesamtzusammenhang machen könnte. Meist schnappt man noch ein paar Hintergrundinformationen auf, die Stimmung, die sich in Melodien, Rhythmen, Klangfarben und natürlich dem Gesang abzeichnet, tut ihr übriges, und schon kann man gar nicht mehr umhin, die Musik auch Weiterlesen

It’s hard and tender at the same time. Interview mit Comando Suzie

Als Raúl López vor rund fünfzehn Jahren sein Projekt Comando Suzie aus der Taufe hob, ahnte er wahrscheinlich kaum, dass er einem musikalischen Retrotrend zuvor kam, denn zur Mitte der Nullerjahre feierten die hippen Hochglanzmagazine noch einträchtig Postrock und Studentenfolk als die postmoderne Avantgarde der Stunde – erst Jahre später sollte mit Boy Hasher u.v.a. newwavig angehauchter Electropop durch die Postillen geistern, den das Weiterlesen

It’s hard and tender at the same time. Interview with Comando Suzie

When Raúl López launched his project Comando Suzie some fifteen years ago, he probably had no idea that he was anticipating a musical retro trend, because in the mid-90s the hip glossy magazines were still pushing post-rock and student folk as the post-modern avant-garde of the hour. Years later, when Boy Hasher and an array of other new wave influenced pop groups haunted the realm of music, the Catalan project has long since Weiterlesen

LES PARADISIERS: Indian Summer

Wenn die Sommersonne im östlichen Teil der USA, vor allem in den Neuengland-Staaten, im Herbst noch einmal ihr Recht einfordert und Licht durch die längst braungefärbten Blätter fluten lässt und das Land in der frühen Abenddämmerun rot färbt, spricht man landläufig vom Indian Summer. Die beiden Paradisiers, die wohl mit dieser Bedeutung spielen, da einer von ihnen in der Region zuhause ist, nehmen den Begriff wörtlich, denn auf ihrem Weiterlesen

Demian Recio und Thomas Nöla mit neuem Les Paradisiers-Album

Sieben Jahre nach ihrem lezten Album “When We Had The Moon” haben die aus Demian (Ô Paradis) Und Thomas Nöla bestehenden Les Paradisiers eine weitere musikalische Reise in die Ferne unternommen und in einem fiktiven Indien ihre nie endende Suche nach dem Paradis fortbesetzt. Weiterlesen

Comando Suzie kündigen mit der Single Espigón neues Album an

Von der Liebe in Zeiten der Digitalisierung kündet “Espigón”, ein neuer Song und lange überfälliges Lebenszeichen der katalanischen Elektroband Comando Suzie. Mit seinen hypnotischen Takten und der schwermütigen Melodie steht der Song unverkennbar in der Tradition von New Romantic-Klassikern wie Visage, gleichsam stellt der ungekünstelte Gesang eine willkommene Alternative zu all den Boy Harshers unserer Zeit dar. Weiterlesen

Ô PARADIS: Verlo Pasar 1999-2019

Als kurz nach der Jahrtausendwende erstmals der Namen Ô Paradis auch außerhalb Kataloniens die Runde machte und ein paar Handvoll Leser kleiner Musikmagazine sich die Alben “Ensueños” und “Reinos” zulegten, konnte man kaum mutmaßen, wohin die Reise des am Fuße der Pyrenäen, etwa eine halbe Stunde nordöstlich von Barcelona lebenden Demian Recio gehen sollte, und v.a. wie lang sie sein würde. Jedem auch nur einigermaßen sensitiven Hörer war klar, dass in den Weiterlesen

COÀGUL / COMANDO SUZIE / ESCAMA SERRADA / Ô PARADIS: La Nueva Guardia

Musikalische Communities, die sich an einem bestimmten Ort, um ein Label oder innerhalb eines Freundeskreises herausbilden, sind eine interessante Sache, v.a. wenn sich bei all den dort entstehenden Erzeugnissen ein roter Faden finden lässt – mehr allerdings noch, wenn dieser Faden nicht in oberflächlichen Merkmalen wie Genrezugehörigkeit oder bestimmten inhaltlichen Schwerpunkten zu finden ist, sondern irgendwie vage und doch spürbar in der Luft liegt. Weiterlesen

Ô PARADIS: Maia Convoy

Eigentlich plante Demian Recio, Ô Paradis nach den beiden von Fans recht enthusiastisch gefeierten Songalben „Naciemento“ und „Llega el Amor, Asome la Muerte“ erst einmal auf Eis zu legen. Dem entsprechend kam auch zunächst eine Compilation heraus, die besondere Stücke aus verschiedenen Phasen der beinahe zwanzigjährigen Bandgeschichte enthielt. Doch lange Pausen sind nicht sehr typisch für Demians unermüdliche Leidenschaft für’s Songschreiben, für’s Basteln mit Klängen und das Finden neuer Ideen. Viel charakteristischer ist Weiterlesen