Hands That Bind: Soundtrack von Jim O’Rourke auf Drag City

Drag City bringen im Juli den von Jim O’Rourke komponierten Original-Soundtrack zu Kyle Armstrongs Spielfilm Hands That Bind heraus. Der in einer abgelegenen, ländlichen Gegen der kanadischen Provinz Alberta spielende Film, an dem neben Schauspielern wie Paul Sparks, Susan Kent, Landon Liboiron, Nicholas Campbell und Bruce Dern auch Will Oldham in einer Rolle zu sehen ist, wird in den Medien bislang gerne als “slow-burn prairie gothic drama” bezeichnet und im begleittext als “spellbinding trip to the existential bone of of the North American rural working class” beschrieben. Weiterlesen

Cylene Suisse Redux: Live-Aufnahmen von François J. Bonnet und Stephen O’Malley auf LP

Jim O’Rourke und Ryoji Ikeda haben Aufnahmen, die François J. Bonnet (Groupe De Recherches Musicales, Kassel Jaeger) und Stephen O’Malley vor anderthalb Jahren auf einer Tour durch die Schweiz mitgeschnitten haben, zu zwei atmosphärischen, jeweils knapp zwanzigminütigen Tracks ausgearbeitet. Das Material knüpft an das gemeisame Studioalbum der beiden (“Cylene”, Editions Mego 2019) an. Die LP erscheint Mitte Mai erneut bei Mego, die digitale Version ist bereits erhältlich. Für Kataloge und Datenbanken mag relevant sein, dass SOMA sich hier Stephen F. O’Malley nennt. Weiterlesen

KALLE MOBERG: The Tokyo Sessions Volume 1 – Unheard-of

Dem jungen norwegischen Akkordeonisten Kalle Moberg ist etwas wiederfahren, wovon viele Musiker heimlich träumen – auf einer größern Tour mit seiner Band Large Unit, die ihn vor drei Jahren snach Tokyo führte, sprach ihn nach einem Festival-Auftritt ein älterer und äußerst renomierter Kollege an und drängte ihn geradezu, das aufgeführte Material oder zumindest ähnliches auf Platte herauszubringen. Weiterlesen

OREN AMBARCHI: Hubris

Auf dem ersten Eindruck erscheint das Album „Hubris“, das Oren Ambarchi mit Hochkarätern wie Arto Lindsay, Jim O’Rourke, Joe Talia, Ricardo Villalobos und Keith Fullerton Whitman aufgenommen hat, wie ein äußerst strenges Werk, und dieser Eindruck bleibt über weite Strecken bestehen: Einfache rhytmische Muster dominieren den ganzen, noch eher sauber klingenden ersten Teil und verändern sich nur langsam über einen größeren Zeitraum hinweg, werden dichter, griffiger, neue Elemente kommen mit der Zeit dazu, doch an der Basis Weiterlesen

OREN AMBARCHI / MASSIMO PUPILLO / STEFANO PILIA: Aithein

Es gibt in der etwas abstrakteren Musik ein paar Motive, die nie langweilig werden, vorausgesetzt sie gelingen. Eines davon ist die mit vielen kleinen Spannungsmomenten in der genau richtigen Unbestimmtheit gehaltene Steigerung von Intensität und Klangfülle, die sich – ausgehend von einem eher zaghaften Bündeln von Energie – an einem eruptiven Höhepunkt entlädt und ein ungewisses Nachspiel einleitet. Da denken manche an Aristoteles und die klassische Tragödie, fröhlichere Zeitgenossen vielleicht an Sex, wieder andere an Weiterlesen