All Life Long: Neue LP von Kali Malone im Februar

Am 9. Februar erscheint das neue Album “All Life Long” der in Schweden lebenden Komponistin und Musikerin Kali Malone. Es enthält zwölf Kompositionen für Orgel, Chor und Bläser und wurde an verschiedenen Orten in den Jahren 2020 bis 2023 aufgenommen: Die Choralstücke wurden vom Macadam Ensemble unter Dirigenz von Etienne Ferschaud in der Chapelle Notre-Dame-de-L’Immaculée-Conception in Nantes eingespielt, die Bläserparts wurden vom Quintett Anima Brass im New Yorker Bunker Studio aufgenommen, die Orgelparts stammen von Malone selbst in Zusammenarbeit mit Stephen O’Malley und entstanden an den entsprechenden Orgeln der Église Saint-François in Lausanne, des Orgelpark in Amsterdam und des Malmö Konstmuseum in der schwedischen Stadt. Es sind die ersten orgelbasierten Aufnahmen der Musikerin seit ihrem 2019 veröffentlichten Album “The Sacrificial Code”, der Titeltrack ist sowohl in einer orgelbasierten als auch in einer Vokalversion enthalten. Das Album erscheint als Doppel-LP, CD und digital bei Ideologic Organ. Weiterlesen

Sunn O))) und Kali Malone im Berghain Berlin

Im September sind Sunn O))) und Kali Malone live in der Panoramabar des Berliner Berghain zu sehen. Das bekannte Drone Metal-Duo wird diesmal in seiner reinen, aus Stephen O’Malley und Greg Anderson bestehenden Kernbesetzung auftreten, die Reduktions aufs Wesentliche folgt laut Band aber einem bewussten Konzept, dass unter dem Begriff Shoshin (初心) gefasst wird. Das japanische Wort ist ein Begriff des Zen-Buddhismus und umschreibt eine Art der Unerfahrenheit und Weiterlesen

Erstes Album von Attila Csihars Projekt Void Ov Voices

Im Jahr 2006 begann Attila Csihar mit Void Ov Voices, einem rituell ausgerichteten Projekt, bei dem der klangliche Fokus auf der Stimme lag und man zum Teil an frühe Current 93 erinnert wurde. „I started Void Ov Voices in 2006 to create ritualistic music for the moment, to play only live performances while capturing and interfering with the energy of the space and the time of the location”, so Csihar zu seinen ursprünglichen Ideen. Nun erscheint am 17. Februar auf Stephen O’ Malleys Label Ideologic Organ unter dem Titel Attila Csihar: Void Ov Voices: Baalbek das erste Album des Projekts, dessen thematische Ausrichtung, wie im Titel schon anklingt, die libanesische Stadt Baalbek bzw. die sich dort befindenden Monolithen und Trilithen sind.

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Cylene Suisse Redux: Live-Aufnahmen von François J. Bonnet und Stephen O’Malley auf LP

Jim O’Rourke und Ryoji Ikeda haben Aufnahmen, die François J. Bonnet (Groupe De Recherches Musicales, Kassel Jaeger) und Stephen O’Malley vor anderthalb Jahren auf einer Tour durch die Schweiz mitgeschnitten haben, zu zwei atmosphärischen, jeweils knapp zwanzigminütigen Tracks ausgearbeitet. Das Material knüpft an das gemeisame Studioalbum der beiden (“Cylene”, Editions Mego 2019) an. Die LP erscheint Mitte Mai erneut bei Mego, die digitale Version ist bereits erhältlich. Für Kataloge und Datenbanken mag relevant sein, dass SOMA sich hier Stephen F. O’Malley nennt. Weiterlesen

Quentin Compson: Gemeinsames Album von Richard Pinhas und Stephen O’Malley

Richard Pinhas und Stephen O’Malley bringen in den nächsten Tagen ihr erstes gemeinsames Album heraus. “Quentin Compson” entfaltet das Szenario eines kosmisch dröhnenden, ambienten, krautigen und partiell metallastigen Klangraumes, der sich über drei Akte hinweg entfaltet. Beide Musiker sind für ihren laxen Umgang mit Genrekonventionen bekannt, was sich darin zeigt, das versteckte Subtexte einer Musikart in den Vordergrund geschoben werden. Weiterlesen

GOLEM MECANIQUE: Nona, Decita et Morta

Unter der Namen Golem Mecanique hat die Französin Karen Jebane in den letzten zehn Jahren eine Reihe von teilweise konzeptionellen Arbeiten veröffentlicht, so z. B. Alben beeinflusst von Dantes Göttlicher Komödie („Chant IV“) oder Pasolini/Euripides („Medea“). Sie selbst spricht auf ihrer Bandcampseite als Bezeichnung für ihre Musik von „Drone Sacred music/ghost /speaking with faded gods /blind spots / Weiterlesen

V.A.: Sacred Flute Music From New Guinea (recorded by Ragnar Johnson & assisted by Jessica Mayer)

Mitte der 70er verbrachte der Anthropologe Ragnar Johnson, der sich in der Vergangeheit ausgiebig mit regionaler Musik in Äthiopien und dem Jemen befasst hatte, ein paar Monate in Papua Neuguinea, um zusammen mit seiner Kollegin Jessica Mayer rituelle Musik der Einheimischen zu erforschen und zumindest auf Tonkonserven vor dem Zahn der Zeit zu retten. Sein besonderes Augenmerk lag auf den meist aus Bambusrohren hergestellten Heiligen Flöten, mit denen die Stimmen von Geistern nachgeahmt und somit evoziert werden sollten. Weiterlesen

NURSE WITH WOUND: Dark Fat

Gegründet wurden Nurse With Wound vor nun beinahe 40 Jahren als Band, doch das Gefüge des Trios brach bald auseinander, und in den folgenden Dekaden stand der Name erst einmal für Steven Stapleton, der von nun an manchmal im Alleingang, meist aber mit einem harten Kern an weiteren Musikern seinen klanglichen (und, was in seinem Werk nicht bloß Beiwerk ist: visuellen) Ideen nachging. Seit etwa zehn Jahren nun gibt es bei Nurse With Wound wieder so etwas wie eine Bandstruktur, denn nicht nur Stapletons alter Freund Colin Potter, sondern auch die im letzten Jahrzehnt dazugestoßenen Andrew Liles und Matt Waldron sind nun Weiterlesen

JASON VAN GULICK: Entelechy

Ein Solo-Album, das diese Bezeichnung wirklich verdient, könnte kaum einen besseren Begriff zum Titel wählen wie die Entelechie, womit die antiken Philosophen eine aus eigener Kraft generierte Entwicklung verstanden, etwas Selbstschöpferisches, das ganz ohne Zugriff auf Systemfremdes auskommt. Man sollte Jason van Gulicks Debüt nicht ausschließlich über diese Referenz begreifen, doch der Bezug drängt sich aus zweifachen Gründen in den Vordergrund. Weiterlesen

TROUM: Eald-Ge-Stréon

Das von Stephen O’Malley designte Album beginnt mit “Elation” gleich opulent und hochdramatisch mit einer Wand aus Orgeldrones, das dann foldende “Usqu Sumus Lux” ist dagegen mit seinen leicht harschen perkussiven Momenten anfangs etwas sperriger, bevor sich die für TROUM so typischen melodischen Flächen dazugesellen. Weiterlesen