Über die Kontinuitäten im Werk Adam Geoffrey Coles nach dem Ende von Trappist Afterland ist hier schon einiges geschrieben worden, und alle Hoffnungen und Prognosen, dass die Zeit nach diesem Paradigmenwechsel ebenso produktiv sein wird, haben sich bislang bestätigt. Mit “The Cellophane Sea” ist nun das dritte Album unter Coles bürgerlichem Namen erschienen, und zugleich nimmt es Weiterlesen
Archiv der Kategorie: Reviews
FATIMA AL QADIRI: Gumar
Über die Symbolik des Mondes könnte man ganze Bibliotheken füllen. Das Metzler Lexikon literarischer Symbole beschreibt ihn einleitend als “Symbol der ständigen Erneuerung, der Nacht, der Freundlichkeit, der göttl. Ordnung, der Liebe, des Trostes, des Bösen und Fremden sowie der Dichtung” und deutet schon damit auf seine vielseitige, bisweilen arbiträr wirkende Bildlichkeit. Weiterlesen
DANIELA FROMBERG / STEFAN ROIGK: Unfamiliar Home
Über die Verwerfungen, die euphemistisch als Modernisierung und Aufwertung von Wohnraum in urbanen Nachbarschaften bezeichnet und etwas sachlicher unter dem Begriff Gentrifizierung gefasst werden, ist in den zurückliegenden ein bis zwei Jahrzehnten viel berichtet worden, und wenn man nicht selbst bereits davon betroffen war oder Betroffene kennt, sind die Informationen darüber oft sehr sachlich und Weiterlesen
SKULPTOR: Skulptor
Dean Forsythe ist vielseitig aktiv, nimmt u.a. als Compound Bunker auf, wo er einen zähflüssigen Noise spielt, in der Hardcoreband Savage Blind God kann man ihn im Songformat hören. Als Skulptor ist die musikalisch-konzeptionelle Ausrichtung Forsythes eine andere, was schon deutlich wird, wenn man sich die verwendeten (im weitesten Sinne) Instrumente anschaut: „Performed using only: Bones, wooden flute, ceramic ocarina, guitar pedals & tape recorder.“, kann man da lesen. Weiterlesen
ÜMLAUT: Projection
Verspielte Klänge, klingelnd, hüpfend, aquatisch, tasten sich voran durch verschiedene Wege und Möglichkeiten. Irgendwann kehrt eine ambiente Ruhe ein, doch immer wieder erscheinen neue Details auf der Bildfläche: tribale Perkussion, geheimnisvolle Tierstimmen und einiges mehr, das vermutlich der modularen Hexenküche entstammt, immer griffig und gut konturiert. Weiterlesen
TOR LUNDVALL: There Must Be Someone
Der Malermusiker Tor Lundvall arbeitet seit Jahrzehnten an einem stilistisch-ästhetischen (im doppelten Wortsinn) unheimlich kohärenten Konzept, seine Musik wurde von ihm vor Jahren als „ghost ambient“ bezeichnet. Diese geisterhafte Musik war mal rein instrumental, dann wieder mit fragil-entrücktem Gesang – wie auch auf den hier zu findenden 5 CDs. Weiterlesen
MICHAEL CASHMORE: The Sword Becomes A Shield (Symphony Number I)
In einer früheren Rezension schrieb ich einmal, dass der emotionale und ästhetische Kern von Michael Cashmores Kompositionen am ehesten in einer fragilen, zum Teil kindlich anmutenden Liebe zu kleinen Details zu finden ist, ferner in einer Vorliebe für einfache Strukturen, deren Weiterlesen
POUND LAND: Defeated
Über den Bandnamen Pound Land sind mir keine Hintergründe bekannt, aber er könnte sich ebenso sehr auf den englischen Pfund beziehen wie auf die Tatsache, dass eine enorme Schwere eines der verbindenden Elemente ist, welche die doomigen, noiserockigen, postpunkigen und angesludgeten Songgebilde auf ihrem aktuellen Tape “Defeated” zusammenhalten. Weiterlesen